Sanitär Silikon
Wer in seiner Küche oder seinem Bad Übergänge, Fugen oder Armaturen vor Schmutz und Feuchtigkeit abdichten möchte, greift in der Regel zu Silikon. Bei diesem zweckmäßigen Einsatz ist es zu empfehlen Sanitärsilikon zu verwenden.
Sanitärsilikon wird auf Basis von Kautschuk hergestellt und dichtet somit zuverlässig und dauerhaft ab. Dabei bleibt es flexibel und reißfest nach den entsprechenden DIN Normen und ist in unterschiedlicher Beständigkeit für Temperaturen zwischen minus 60 Grad Celsius und plus 230 Grad Celsius erhältlich (Bei höheren Temperaturen Hochtemperatursilikon verwenden).
Viele Varianten gehören dem Acetatsystem an und sind mit Essig benetzt. Das hat zur Folge, dass beim Aushärten Essigsäure abgespaltet wird, wodurch auch der typische Geruch im Raum entsteht, wo mit Silikon gearbeitet wird (es gibt auch gerucharmes Sanitär Silikon). Das Aushärten geschieht fast schrumpffrei. Silikon lässt sich auf fast allen Untergründen verarbeiten. Ob Metall, Keramik oder Kunststoff, die Fläche sollte lediglich frei von losen Teilen, Schmutz oder Fett sein.
Sie können vor dem Einsatz des Sanitärsilikons zwischen vielen Farben, bis hin zu einem transparenten Silikon wählen. Durch die unterschiedliche Farbauswahl entstehen Ihnen in der Funktions- und Anwendungsweise keine Nachteile.
Während Sie farbliches Silikon anwenden, um Akzente zu setzen oder einen schönen Kontrast zur Fliese oder Arbeitsfläche zu erzeugen, beeinflusst transparentes Silikon das Erscheinungsbild der Fläche, auf der Sie es anwenden, kaum. Transparentes Silikon fügt sich eher dezent in das Gesamtbild ein und stört so keineswegs, durch farbliche Fliesen oder Riemchen erzeugte Muster und klare Linien.
Ein Nachteil der farblichen Variante von Sanitärsilikon ist die Sichtbarkeit von Schmutz und Ablagerungen. Deshalb müssen Sie beispielsweise eine schwarze Silikonfuge öfters reinigen. Die regelmäßige Reinigung beugt jedoch auch möglichem Schimmelbefall vor.
Verarbeitung von Sanitärsilikon
Ist die Fläche, auf der Sie die Fuge ziehen möchten, fettfrei gereinigt, kann es losgehen. Zuerst wird die Kartusche aufgeschnitten und die beiliegende Plastikspitze aufgeschraubt. Die Kartusche wird nun in die Silikonspritze gelegt und die aufgeschraubte Plastikspitze mit einem Kartuschenschneider aufgeschnitten. Die Form der Spitze ermöglicht es, die Größe der Öffnung an die zu ziehende Fugenbreite anzupassen. Umso genauer Sie hier die Spitze einschneiden, umso weniger überschüssiges Silikon ist hinterher zu entfernen. Tragen Sie nun das Silikon gleichmäßig auf und ziehen sie es mit einem Fugenabzieher glatt. Bei farbigem Silikon bietet es sich an, die Flächen oberhalb und unterhalb der Fuge mit etwas Kreppband abzukleben (nur bei rauem Untergrund). So vermeiden Sie, dass überschüssiges Silikon auf den rauen Flächen zurück bleibt, bei glatten Fliesen wird das überschüssige Sanitär Silikon mit dem Fugenglätter und dem Glättmittel abgezogen. Gerade bei farbigen Silikonen sind solche Rückstände sofort zu sehen und beeinträchtigen das Ergebnis nachhaltig. Es empfiehlt sich ebenfalls, vor dem Glattziehen der Fuge, Glättmittel auf das Silikon aufzutragen.