Holzleim
Wie der Name Holzleim schon verrät, wird dieser zum Holz verleimen genutzt und ist auch als Dispersionsklebstoff bekannt. Der Leim sorgt dafür, dass Möbel zusammengehalten werden oder aber auch Spielzeug und andere Dinge. Dabei kann der Holzleim durchaus aufgetragen oder eingefüllt werden. Bei der Arbeit mit dem Dispersionskleber muss man aber unbedingt darauf achten, dass der richtige Holzleim für die richtige Anwendung verwendet wird.
Inhaltsverzeichnis:
- Welche Sorten von Holzleim gibt es
- Anwendungsgebiete bei Holzreparatur oder Holzverklebungen
- Wasserfester Holzleim
- Verarbeitung von Holzleim
- Fazit
1. Welche Sorten von Holzleim gibt es?
Man kann klar sagen, dass es recht viele Sorten von Holzleim (Dispersionsklebern) auf dem Markt gibt. Aber die wichtigsten Leimsorten sind der PU Holzeim und der PVAC Holzeim. Der PU Leim ist wohl der modernste Leim, er gehört zu den einkomponentigen Polyurethanleimen und ist auch als PUR Leim bekannt. Dieser Dispersionskleber ist wasserfest, gehört also zu der Kategorie Holzleim D3 und Holzleim D4 und kann auch andere Materialien kleben. Wenn dieser Leim verwendet wird, kommt es zu einem leichten Aufschäumen. Dieses sorgt für eine gute Spaltfüllung. Will man große Flächen verkleben, muss man vorher Wasser aufsprühen, damit die vollständige Aushärtung erfolgt. Wer PU Leim nutzt, sollte wissen, dass dieser nur mit Handschuhen verarbeitet werden sollte. Der PVAC Leim ist auch als Weißleim bekannt und eignet sich vor allem für Massivholz. Er ist verfärbungsfrei und bietet die transparente Leimfuge. Er gehört zu der Kategorie Holzleim D1, Holzleim D2 und auch Holzleim D3 und hat als Vorteil eine hohe Verleimungsfestigkeit zu bieten und die Klebstoffreste lassen sich leicht entfernen.
2. Anwendungsgebiete bei Holzreparatur oder Holzverklebungen
Der PU Leim wird für seine hohe Festigkeit im Innen- und Außenbereich geliebt. Er bietet sich für das Verkleben von unterschiedlichen Materialien-auch in Kombinationen, an. Mit ihm hat man Leim, der sich leicht verstreichen lässt und auch leicht auspressbar ist. Er zieht keine Fäden und es handelt sich um Holzleim wasserfest der Kategorie D4. Mit diesem Leim kann man zum Beispiel die Flächenverleimung, die Korpusverleimung, die Montageverleimung, die Haustürfüllung und auch die kleinformige Formverleimung durchführen. Der PVAC Leim wird vor allem für Montageverleimungen genutzt, als mit Schlitz, Zapfen, Nut, Feder oder Dübel. Man kann ihn auch für die Fugenverleimung nutzen, wie auch für die Flächenverleimung.
3. Wasserfester Holzleim
Es gibt für den wasserfesten Holzleim verschiedene Ausführungen, die wir hier der Reihe nach aufführen möchten. Bitte beachten Sie dies genau, denn Holzleim wasserfest ist noch lange nicht das, was man erwartet! Es geht nicht immer darum, dass der Holzleim absolut wasserfest ist. Lesen Sie selbst:
Bei diesem Leim geht es um das Leimen für den Innenbereich, das bei einer Holzfeuchte von unter 15 Prozent.
Auch dieser Holzleim ist für den Innenbereich geeignet, auch dort wo es kurzzeitig oder gelegentlich zu Wasser- bzw. Kondenswasser-Einwirkung kommt. Die Holzfeuchte darf hier jedoch nur höchstens 18 Prozent erreichen.
Der Holzleim D3 ist wieder für den Innenbereich mit kurzzeitiger Wassereinwirkung geeignet, die häufig vorkommt. Auch bei einer höheren Luftfeuchte kann er genutzt werden. Er ist ebenso für den Außenbereich geeignet, sollte aber nicht der direkten Witterung ausgesetzt sein.
Dieser Holzleim kann innen und außen genutzt werden. Im Innenbereich überall dort, wo lang oder auch häufig die Einwirkung von abfließendem Wasser oder Kondenswasser gegeben ist. Im Außenbereich sollte er nur mit angemessenem Oberflächenschutz genutzt werden.
4. Verarbeitung von Holzleim
Holzleim wurde eigentlich dafür entwickelt, die Holzflächen miteinander zu verbinden. Ob nun bei neuen Möbeln oder aber auch für die Holzreparatur. Denn natürlich können ein Holzstuhl, ein Tisch oder anderes kaputt gehen und dies bedarf der Holzreparatur. Wichtig für das Leimen sind die Struktur und die Inhaltsstoffe der Holzarten. Nur um Beispiele zu nennen: Tropenholz lässt sich sehr schwer verkleben. Holz mit einer kunststoffbeschichteten Fläche ist auch schwer zu kleben, ebenso wie Holz mit lackierten Flächen. Beim Holzleim gibt es die Klebstoffteilchen und Wasser, die Teilchen sind darin verteilt. Um das Wasser muss man sich keine Gedanken machen, dieses zieht beim Kleben in das Holz ein, natürlich ohne das Holz zu schädigen. Die Verarbeitung von Holzleim ist im Vorgang immer gleich. Als erstes trägt man den Leim auf und fügt die Teile zusammen. Nun erfolgt die Presszeit, weil man das Holz mit Druck versieht, ob nun mit der Hand oder mit Werkstücken. Dann erfolgt noch die Abbindezeit, die der Leim braucht um richtig fest zu kleben. Diese Zeit ist von Leim zu Leim verschieden. Bevor man den Leim jedoch nutzen kann, sollte man erst alle Oberflächen die geleimt werden sollen, gut reinigen. Dazu muss man Fett und Staub entfernen, damit die Verbindung auch halten kann. Man darf außerdem den Holzleim nie zu dick auftragen! Die zu verleimenden Flächen sollten dazu vollständig mit Leim versehen werden. Die Verarbeitungszeit bei dem PVAC Leim sollte nicht unter + 5 Grad liegen. Wie lange ein Leim für die Trocknung braucht, hängt ganz von der Raumtemperatur, von der Luftfeuchte und auch von der Holzfeuchte ab. Nicht zuletzt auch von der Leimauftragsmenge.
5.Fazit
Holzleim ist sehr wichtig und kann für die unterschiedlichsten Dinge genutzt werden. Jeder Leim hat seine eigenen Vorteile und sollte jedoch immer nur an Materialien genutzt werden, die staub- und fettfrei sind. Alle Holzleime brauchen außerdem auch eine gewisse Trocknungszeit, ob man nun PU Leime oder aber PVAC Leime nutzt. Die Holzreparatur und auch die Verleimung von neuen Möbeln bedarf also auch eine gewisse Zeit.