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Hydrophobierung

Hydrophobierung von Baustoffen

Wasser kann bei Bauwerken großen Schaden anrichten. Wenn Feuchtigkeit in Hausmauern wie Ziegel, Putz oder Beton eindringt zieht das eine Reihe von Problemen nach sich. Das eingedrungene Wasser in den Baustoff kann Frostschäden, Salz oder Schadstoffablagerungen und auch der biologische Bewuchs durch Algen, Flechten, Moos und Pilze wird dadurch gefördert. Ein nicht zu verachtender gravierender Nachteil bei steigenden Energiekosten ist die Verschlechterung der Wärmedämmung getreu dem Motto:" Ein nasser Mantel wärmt nicht".

Inhaltsverzeichnis:

1. Begriff/Erklärung
2. Wirkungsweise
3. Vorteile
4. Anwendung
5. Fazit

1. Was bedeutet Hydrophobierung

Eine Hydrophobierung ist eine Imprägnierung eines Baustoffes so, dass eine Wasserabweisende Wirkung erzielt wird. Der Begriff hydrophob kommt aus dem Altgriechischem und bedeutet so viel wie "wasserabweisend".

2. Die Wirkungsweise einer Hydrophobierung

Das Prinzip der Hydrophobierung besteht darin, die Oberflächenenergie der mineralischen Baustoffe wie Ziegel, Beton oder Putz herabzusetzen. Wasser hat eine vergleichsweise hohe Oberflächenspannung, die von Oberflächen mit hoher Energie angezogen ( wie Bsp. Beton, Porenbeton, Faserzement, Ziegelmauerwerk, Kalksandstein, Natur- und Kunststeinen, Mineralputzen und Mineralfarbanstrichen). Dadurch, dass die Oberflächenenergie mittels der Hydrophobierung herabgesetzt wird, wird das Wasser nicht mehr angezogen sondern abgestoßen (Lotuseffekt). Moderne Hydrophobierungsmittel sind beispielsweise Siloxane wie das Siloxan 290 L. Diese sind so genannten Zwitterion (ein Molekül mit zwei oder mehreren funktionellen Gruppen), die einen hydrophoben, also wasserabweisenden, und einen hydrophilen, also wasseranziehenden Teil besitzen. So stellt die hydrophile Seite des Moleküls eine Verbindung zur mineralischen Baustoffoberfläche her. Außerdem verbinden sich die Moleküle untereinander und bilden so ein Silikon. Dadurch entsteht eine neue, hydrophobierte Oberfläche. Da Silane Flüssigkeiten mit sehr kleinen Molekülen sind, werden sie vom Porensystem des Baustoffs aufgesaugt. Dadurch wird der Baustoff bis in einige Millimeter Tiefe imprägniert bzw. Hydrophobiert. Obwohl die Hydrophobierung an sich unsichtbar ist, wird ein so hydrophobierter Baustoff derart wasserabweisend, dass beispielsweise Regenwasser selbst in kleinere Risse nicht mehr eindringen kann.

 

Hydrophobierung von Beton   hydrophobierung von Klinker

Hydrophobierung von Beton                                    Hydrophobierung von Klinker

3. Vorteile einer Hydrophobierung


Ein Hydrophobierter Baustoff hat eine wasserabweisende Wirkung, oder zumindest wird seine Wasseraufnahme stark reduzieren. Das Hydrophobierungsmittel belegt die inneren Poren- und Kapillaroberflächen eines Baustoffes und macht sie dadurch wasserabweisend. Die Poren und Kapillaren werden dabei aber nicht verschlossen, so dass die Diffusionsfähigkeit (Atmungsaktivität) des Baustoffes vor allem beim Mauerwerk so gut wie unverändert erhalten bleibt. dadurch das, dass Eindringen von Wasser im Baustoff Verhindert wird können sich Keine Salze oder Schadstoffe, Algen und Pilze oder Forstschäden entstehen. Dadurch das, dass Mauerwerk nicht nass wird kann es durch Wind nicht runter gekühlt werden.

- Hydrophobe (wasserabweisende) Wirkung
- Keine Forstschäden im Mauerwerk
- Keine Salz, Algen oder Pilzablagerungen
- Energieersparnis von bis zu 6%
- Baustoffe werden Konserviert
- geringere Tendenz zur Verschmutzung

hydrophobierung von Klinker   Klinker nicht Hydrophiert mit Algen und Salzaberlagerung

Klinker hydrophobiert                             Klinker nicht hydrophobiert

Die beiden Bilder zeigen das gleiche Mauerwerk, eine Seite hydrophobiert die andere nicht innerhalb von einem Jahr.

4. Anwendung der Hydrophobierung


Vorbereitung für die Hydrophobierung:

Das Ziel ist es eine gute Wirksamkeit der Hydrophobierung über einen langen Zeitraum und ohne negative Nebeneffekte zu erhalten. Daher sollten vor dem Auftrag der Hydrophobierung folgende Sachen beachtet werden: Der Untergrund sollte staub-, fettfrei, tragfähig und weitestgehend trocken sein. Verwitterte Oberflächen mit Ausblühungen sollten durch Sandstrahlen oder Dampfstrahlen oder Abwaschen mit geeigneten Reinigern vorbehandelt werden. Moos-, Schimmel- und Algenbewuchs vollständig mit Schimmelentferner beseitigen. Spritzer auf angrenzende Flächen wie z.B. Glas, Fenster- und Türrahmen aus Holz und Metall, Dachrinnen und elastische Dehnungsfugen durch Abdeckung vermeiden. Dieses gilt ebenfalls für benachbarte Fassaden, deren Farbe durch Hydrophobierungsmittel vertieft werden kann. Kunststoffe im Fassaden- oder Flachdachbereich sind vor der Hydrophobierung auf ihre Verträglichkeit zu prüfen.

Auftrag der Hydrophobierung:

Es gibt unterschiedliche Verfahren, mittels der die Hydrophobierung auf die Fassade aufgetragen werden kann. Das bekannteste und einfachste Verfahren ist das Sprühverfahren. Dabei wird im einfachsten Fall mit einem Pumpspritzbehälter die Oberfläche des Baustoffs so lange angesprüht, bis sie mattfeucht glänzt. Danach zieht das Material in die Poren ein und reagiert. Die Menge des aufgetragenen Hydrophobierungsmittel wird meistens gar nicht und oft sehr ungenau bestimmt. Zu viel Wirkstoff führt zu Glanz oder weißen Flecken auf der Baustoffoberfläche, zu wenig Material ist nicht dauerhaft wirksam. Der Verbrauch bei Siloxan ist bei den einzelnen Baustoffen unterschiedlich:

Beton 0,25 - 0,5 Liter/m2
Putz 0,5 - 1 Liter/m2
Kalksandstein 0,4 - 0,7 Liter/m2
Ziegelmauer 0,4 - 2 Liter/m2
Porenbeton 0,5 - 2 Liter/m2
Zementfaserplatten 0,1 - 0,3 Liter/m2
Naturstein 0,05 - 3 Liter/m2

Reinigung der Hydrophobierung:

Falls trotz Abdeckung der nicht zu imprägnierenden Flächen (Fensterscheiben usw.) Imprägnierlösung an Stellen gelangt ist, wo sie nicht hin sollte kann eine  Frische Lösung durch Abwischen mit Lappen und Nachwaschen mit Reiniger entfernen. Sobald das Hydrophobierungsmittel angetrocknet ist, geht das nicht mehr. Für diesen Fall benötigt man Silikonentferner. Auf  Glasoberflächen funktioniert das ganz gut, aber auf lackierten Fensterrahmen u.ä. kann der Silikonentferner Lackschäden verursachen.

5. Fazit

Die Hydrophobierung von Mauerwerk bietet eine Menge Vorteile sie schütz nicht nur die Baustoffe sondern die Wärmedämmung wird verbessert und erspart Heizkosten.